922746 VO Diversität
Sommersemester 2024 | Stand: 20.12.2023 | LV auf Merkliste setzenE Diese Lehrveranstaltung wird im Rahmen eines gemeinsamen Studiums von einer anderen Bildungseinrichtung angeboten
922746
210045
(Universität Mozarteum Salzburg)
(Universität Mozarteum Salzburg)
VO Diversität
VO 1
1
keine Angabe
keine Angabe
Deutsch
- Gewohnte Denk- und Bewertungsmuster hinterfragen
- (Kritisches) Bewusstsein zu Diversität entwickeln
- Aktives Wahrnehmen „diverser“ Voraussetzungen und Bedürfnisse
- Heterogenen Schüler*innengruppen differenziert fördern und fordern
- Diskriminierung erkennen und möglichst vermeiden
Der Begriff Diversität fokussiert auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Menschen und beschreibt das Vorhandensein gesellschaftlicher Vielfalt und Heterogenität.
Dabei handelt es sich vorwiegend um gesellschaftlich gesetzte Unterschiede wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierungen, Behinderungen und Beeinträchtigungen etc., die das soziale Zusammenleben und individuelle Möglichkeiten und Chancen in der Gesellschaft beeinflussen.
Soziologisch und ethnologisch gesehen ist soziale Diversität das Resultat von Differenzierungen und von Differenzhandlungen in konkreten sozialen Interaktionen (Fuchs 2007). Daher ist ein reflektiertes Diversitätsbewusstsein insbesondere im Schulkontext wichtig.
Für die Bildungsarbeit ist es elementar, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Blick zu nehmen. Der ausschließliche Fokus auf die Differenz führt häufig zur Trennung und Kategorisierung von sozialen Gruppen - ein guter Boden für Stereotypisierungsprozesse und Konflikte. Wenn der Fokus auf den Gemeinsamkeiten liegt, fördert dies konstruktive Beziehungen und Vertrauen.
Bezogen auf das pädagogische-schulische Feld meint Diversitätskompetenz v.a. die Fähigkeit und Bereitschaft zur Reflexion des eigenen Professionsverständnisses, der eigenen Biographie und damit verbundener eigener Geschlechterbilder, –normen, Kategorisierungs- und Interaktionsmuster (personale Kompetenz).
In der Vorlesung werden verschiedene Theorien aufgezeigt, Studienergebnisse besprochen und lebendig und alltagsnah Film- und Mediensujets (Werbung, Hollywood, Schulbücher) analysierte und kritisch reflektiert.
schriftliche Prüfung
Seager, Joni (2020): Der Frauen Atlas. Ungleichheit verstehen. München: Carl Hanser Verlag
Erkurt, Melisa (2020). Generation haram. Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben. Carl Hanser Verlag GmbH & Company KG
Criado-Perez, C. (2020). Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
Appiah, K. A. (2019). Identitäten. Die Fiktionen der Zugehörigkeit. Carl Hanser Verlag GmbH & Company KG
Hofstede, G., Hofstede, G. J., & Minkov, M. (2017). Lokales Denken, globales Handeln: Interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management (Vol. 50952). CH Beck
Fuchs, Martin (2007): Diversity und Differenz - Konzeptionelle Überlegungen. In: Krell, Gertraude/Riedmüller, Barbara/Sieben, Barbara/Vinz, Dagmar (Hg.): Diversity Studies. Grundlagen und disziplinäre Ansätze. Frankfurt/New York: Campus Verlag
Abdul-Hussain, Surur (2012): Genderkompetenz in Supervision und Coaching. Mit einem Beitrag von Ilse Orth und Hilarion G. Petzold zu "Genderintegrität". Wiesbaden: Springer VS Verlag
Salzbrunn, M. (2014). Vielfalt/Diversität. transcript Verlag
Armin Nassehi, Gerd Nollmann (Hrsg.): Bourdieu und Luhmann. Ein Theorienvergleich. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2004
Booth, T. & Ainscow, M. (2017). Index für Inklusion. Ein Leitfaden für Schulentwicklung. Weinheim: Beltz
Bourdieu, P. (1987). Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. (B. Schwibs & A. Russer, Übers.) (1. Aufl.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
keine
- Fakultät für LehrerInnenbildung