922874 SE Unterrichten und diagnostizieren

Sommersemester 2023 | Stand: 01.02.2023 LV auf Merkliste setzen
E Diese Lehrveranstaltung wird im Rahmen eines gemeinsamen Studiums von einer anderen Bildungseinrichtung angeboten

922874
210028
(Universität Mozarteum Salzburg)
SE Unterrichten und diagnostizieren
SE 2
5
Deutsch
Die Studierenden kennen verschiedene Verfahren der Bewertung und Beurteilung bildnerischer Arbeiten von Kindern und Jugendlichen. - kennen verschiedene Vorstellungen zu Lehren und Lernen in der Kunstpädagogik (Instruktion, individuelles Lernen, ästhetische Forschung).
Auseinandersetzung mit relevanten Fragen in der Kunstpädagogik, sowie dem Lesen und der kritischen Diskussion von Texten. Dabei liegt der diessemestrige Schwerpunkt auf der am 10.&11. November in Salzburg stattfindenden Tagung "Cringe or worthy? Kunst- und musikpädagogische Überlegungen zu Populären Jugendkulturen". Eine Auseinandersetzung mit dem Themenfeld der Tagung wird der Fokus der Textauswahl sein, mit der wir uns in der Lehrveranstaltung befassen. Hier der Tagungstext: Influencen, Musik hören, eigene Bands gründen, breakdancen, über Youtube Instrumente lernen, Graffiti sprayen, Mangas zeichnen, Serien schauen, Zeit in den sozialen Medien verbringen, Moden nachstylen oder selbst entwerfen. Die Vielfalt an Populären Jugendkulturen ist enorm und auf unterschiedliche Weise in den Lebenswelten junger Menschen fest verankert. Jugendliche werden mit einer Fülle an Musik- und Bildwelten konfrontiert und gestalten diese gleichzeitig selbst mit. Auf wissenschaftlicher Ebene werden Populäre Jugendkulturen einerseits aufgrund ihrer Marktläufigkeit und hinsichtlich der damit verbundenen unreflektierten Konsumhaltung kritisiert. Andererseits werden sie als subversive Gestaltungsräume wahrgenommen, in denen Kritik an der Gesellschaft möglich erscheint. Es ist insofern nicht verwunderlich, dass Populäre Jugendkulturen auch in pädagogisch-didaktischen Settings regelmäßig auf Widerhall oder auf Ablehnung stoßen. Im Rahmen der geplanten Tagung soll diese Kontroverse ins Zentrum eines interdisziplinären Gesprächs zwischen Soziologie, Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Kunstpädagogik und Musikpädagogik rücken. Dabei werden ästhetische Produktionen von jungen Menschen und für junge Menschen aus verschiedenen Perspektiven daraufhin befragt, welche Rolle sie für Vermittlung, Lernen und Lehren heute spielen sollen. Fragen, die dabei im Fokus stehen sind: - Wie werden Populäre Jugendkulturen jeweils disziplinär spezifisch erforscht? Welche Rolle können popkulturelle Medien in der Erforschung und/ oder Distribution von Forschungsergebnissen spielen? - Wie können Zugänge zu Populären Jugendkulturen von Lehrer*innen explorativ in den Unterricht übersetzt werden? Wann haben gerade Lehrer*innen im Feld gemeinsam mit jungen Menschen einen Einblick in populäre Bild- und Musikkulturen, die für Forscher*innen gar nicht so leicht zugänglich sind? - Wie können Aspekte Populärer Jugendkulturen in didaktischen Settings produktiv zum Einsatz gebracht werden? Welche Synergien können sich im Klassenzimmer ergeben? Wann ist ein solcher Bezug kontraproduktiv oder sogar „cringe“? Wie kann gerade mit Blick auf Bilder und Musik, die in der eigenen Lebenswelt zunächst affizieren, mit kritischer Distanz begegnet werden? Wie kann Kritik geübt werden, ohne dabei die lebensweltlich selbstverständlichen Artefakte schlicht zu diffamieren? Oder anders: Wie kann eine lustvolle Kritik an Populären Jugendkulturen in pädagogischen Settings aussehen? - Welchen Blick haben junge Menschen selbst auf Populäre Jugendkulturen? Mit welchen Praktiken setzen sie sich auseinander und wie eignen sie sich diese an? Welche Art der Auseinandersetzung mit Populären Jugendkulturen wünschen sie sich in der Schule oder der außerschulischen Vermittlungsarbeit? Wie stehen sie zu dem Begriff „Populären Jugendkulturen“? Fühlen sie sich tatsächlich vertreten? - Wie kann eine wissenschaftliche Untersuchung von Populären Jugendkulturen unter Einbeziehung der Jugendlichen selbst gelingen?
Gruppenarbeit
Immanenter Prüfungscharakter. Es ist eine Seminararbeit (10-15 Textseiten) zu verfassen.
Literaturliste wird in der LV ausgegeben
Voraussetzungen laut Studienplan.