LFU:online

Die Studierenden kennen die wichtigsten entwicklungstheoretischen Ansätze und Erklärungsmodelle für die Ätiologie der Depression.

Depressive Störungen sind gegenwärtig die am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung wie u.a. eine im Jahr 2017 veröffentlichte Statistik der WHO belegt. Und die Zahl der Betroffenen steigt, so die Prognose. Wenn von Depression die Rede ist, sind jedoch nicht nur individuell-klinische Symtomatiken angesprochen, sondern sie gilt vielen generell als Krankheit unserer Zeit (E. Roudinesco, A. Ehrenberg, S. Neckel) oder primär weibliche Pathologie. In der Vorlesung widmen wir uns den unterschiedlichen Krankheitsbildern, den Zeitdiagnosen, den kulturellen Geschlechternormen, die im Depressionsdiskurs tradiert werden. Last but not least widmen wir uns der Frage, ob sich in der konstatierten Zunahme depressiver Störungen ein verändertes Verhältnis zu Leiden und Schmerz spiegelt.

Lecture, close reading, discussion of film and literature.

Oral and written contributions.

siehe OLAT

Kenntnisse in und Interesse an Psychoanalyse und Genderstudies. Die Bereitschaft, englische Texte zu lesen.