103008 SE Grundlagen und Anwendungen der Psychoanalyse: Verlust und Trauer als Themen psychoanalytischer Theorie und pädagogischer Praxis
Sommersemester 2024 | Stand: 30.04.2024 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden haben einen Einblick in die psychoanalytische Trauertheorie erhalten sowie daran angelehnte bedeutsame Begriffe und Konzepte (z.B. Ambivalenzkonflikt, Trauerarbeit, Objektbeziehung, Depression, Trauma u.v.m.) kennengelernt. Verschiedene psychosoziale Dynamiken, die in pädagogischen Handlungsfeldern zum Tragen kommen, können benannt werden. Die Teilnehmenden sind in der Lage, Konzepte der psychoanalytischen Trauerforschung, deren Potentiale und Grenzen, für die pädagogische Praxis kritisch zu reflektieren.
Theorien um Verlust und Trauer zählen zu den tiefgreifendsten und faszinierendsten Auseinandersetzungen der psychoanalytischen Ideengeschichte. In seinem kanonischen Aufsatz mit dem Titel „Trauer und Melancholie“ entfaltete Sigmund Freud grundlegende Überlegungen zum psychischen Umgang mit und der Bearbeitung von Verlusten. Neben einen Einblick in den psychischen Prozess der Trauerarbeit ermöglicht eine Lektüre von Freuds genannten Werk eine Auseinandersetzung mit Themen, die über das Phänomen der Trauer im engeren Sinne hinausgehen und bedeutsame entwicklungspsychologische und philosophische Momente des Menschseins umfassen. In der Lehrveranstaltung sollen die von Freuds Werk ausgehenden Konzepte zu den Themen Verlust und Trauer kennengelernt und anhand aktueller Literatur verschiedene Wege der Trauer, deren Psychodynamik und soziale Verwobenheit diskutiert werden. Die Lehrveranstaltung verfolgt damit das Ziel, die Bedeutung von Verlust und Trauer für die pädagogische Praxis zu beleuchten und für einen Umgang mit Trauer zu sensibilisieren.
Erarbeitung und Präsentation ausgewählter Literatur.
Aktive Mitarbeit, Aufarbeitung von Literatur und Referate, Verfassen einer Seminararbeit.
Die Literatur zu den einzelnen Sitzungen wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
- SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern