408621 SE Zeitgenössische soziologische Theorie: Foucault - Bourdieu - Kritische Theorie

Sommersemester 2024 | Stand: 29.02.2024 LV auf Merkliste setzen
408621
SE Zeitgenössische soziologische Theorie: Foucault - Bourdieu - Kritische Theorie
SE 2
5
wöch.
jährlich
Deutsch

Curr. 2021 §6 (2) 3: Die Studierenden sind in der Lage, die postklassische Theorielandschaft in ihrer Entwicklung, ihren Strategien und Differenzen zu charakterisieren und kritisch zu beurteilen.

Die Bachelorarbeit kann, die Masterarbeit soll, eine Dissertation muss es haben – eine Vorstellung davon, wie gesellschaftliche "Strukturbildungen" mit der individuellen Subjekt-Konstitution zusammenspielen. Wir sprechen darüber. Dabei müssen wir über uns selbst nachdenken:

• Wie bilden sich Menschen zu Subjekten (Subjektkonstitution)?
• Was treibt unsere sozialen Praktiken an?
• Wie kann menschliche Freiheit unter den Bedingungen der Gesellschaft verstanden werden?

Anstatt auf den Weg kritischer Philosophie zu setzen, der von Kant über den Neukantianismus und die frühe deutschsprachige Soziologie bis hin zu mehreren Varianten der Gegenwartssoziologie führt, diskutiert die Lehrveranstaltung den alternativen “historischen” Weg kritischen Denkens. Dieser führt von Hegel über die frühe Kritische Theorie zu französischen Denkern wie Michel Foucault und Pierre Bourdieu, die heute global die meistzitierten Kultur- und Sozialwissenschafter (Foucault) bzw. Soziologen (Bourdieu) sind.

Statt also die Grundlagen des Denkens einer allgemeinen Wahrheit zu ergründen, geht die Veranstaltung davon aus, dass “Wahrheit einen Zeitkern” hat (Horkheimer). Kritisches Denken kommt an einer “historischen Ontologie unserer selbst” (Foucault) nicht vorbei.

Die Vorlesung stellt vor. Im Seminar werden exemplarisch Originalwerke diskutiert. Das Modul zielt darauf, die postklassische Theorielandschaft in ihrer Entwicklung, ihren Strategien und Differenzen als umkämpftes Feld erkenntlich zu machen. Es soll befähigen, die verschiedenen vorgestellten Perspektiven kritisch aufzugreifen und mit diesen selbständig weiterarbeiten zu können mit dem verbindenden Ziel: einer soziologischen Analyse brisanter Entwicklungen in unserer Gesellschaft.

Zahllose Beispiele sollen motivieren und einüben lassen, mit den verschiedenen Theorien aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Problemstellungen zu erschließen.

Lektüre und Diskussion von Primärtexten

Schriftliche Arbeit

Bourdieu, Pierre. 2012. Die feinen Unterschiede. 22. Aufl., Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Colligs, Alexandra (2021): Identität und Befreiung. Subjektkritik nach Butler und Adorno, Frankfurt a.M.; New York: Campus.

Emirbayer, Mustafa. 2017. Manifest für eine relationale Soziologie (30-73), in: ders.,  Netzwerke, Kultur und Agency, Wiesbaden: Beltz Juventa.

Foucault, Michel. 2010. Kritik des Regierens. Schriften zur Politik, Berlin: Suhrkamp.

Färber, Corina (2022): Subjektivierung und politische Handlungsfähigkeit: Althusser, Foucault und Butler, Bielefeld: Transcript.

Klocke, Janos (2022): Grenzen des Subjekts. Postsouveräne Handlungsfähigkeit nach Foucault und Adorno, Frankfurt a.M.; New York: Campus.

Rosa, Hartmut. 2016. Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung, 4. Aufl., Berlin: Suhrkamp.

keine

siehe Termine
Gruppe 0
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Do 21.03.2024
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Fr 22.03.2024
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Do 11.04.2024
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