603861 SE Bildung in Familie, Elementarpädagogik und Schule: Bildung in Familie und Schule
Sommersemester 2024 | Stand: 27.05.2024 | LV auf Merkliste setzenUniv.-Prof. Dr. Alfred Berger Univ.-Prof. Dr. Alfred Berger, +43 512 507 40059
Kulturunterschiede in Erziehung und Bildung in Familien
Univ.-Prof. Dr. Alfred Berger und Dr. Romain Jammal-Abboud
Die Studierenden kennen die wichtigsten Konzepte und Theorien zum Verständnis von Familie als Sozialisations- und Entwicklungskontext für Kinder und Jugendliche. Sie können die Faktoren benennen und unterscheiden, die einen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Familien mit unterschiedlichem kulturellen und sozio-ökonomischen Hintergrund haben. Sie eignen sich Wissen zu kulturellen Unterschieden in Erziehungsstilen und Erziehungsvorstellungen an und erwerben Handlungskompetenzen zum kultursensiblen Umgang mit benachteiligten Familien in multikulturellen Settings.
Die großen Migrationsbewegungen in den letzten Jahren speziell aus dem arabischen und afrikanischen Raum nach Europa stellen die Institutionen der Sozialhilfe und die Profession der Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit vor große Herausforderungen. Wissen über Kulturunterschiede in Erziehungsstilen und Erziehungsvorstellungen sowie ein kultursensibler Zugang zu den Bedürfnissen von Familien, Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen und mit unterschiedlichem sozio-ökonomischem Hintergrund haben dementsprechend große Bedeutung gewonnen.
Dieses Seminar befasst sich mit diesen Themen im Rahmen des regulären Seminarprogramms sowie zusätzlich in einem zweitägigen Workshop, der am 19. und 20. April 2024 stattfindet.
Der Workshop wird von Frau Dr. Romain Jammal-Abboud unterrichtet, die vor dem Hintergrund ihrer langjährigen sozialpädagogischen Arbeit in Israel ein Programm zur kultursensiblen sozialen Arbeit entwickelt hat. Der Workshop vermittelt ein Verständnis für die Strukturen, Wertvorstellungen und geschlechtsspezifischen Rollenmuster in arabischstämmigen Familien und führt – theoretisch und in praktischen Übungen – in die Grundlagen eines kultursensiblen sozialpädagogischen Umgangs mit Familien aus anderen Kulturkreisen ein.
Die Lehrveranstaltung besteht aus Seminarlektionen bei Prof. Dr. Alfred Berger und einem zweitägigen Workshop bei Dr. Romain Jammal-Abboud. Die Präsenzzeiten für die Studierenden entsprechen dabei zusammengenommen den Präsenzzeiten anderer Lehrveranstaltungen (ca. 28 Lektionen a 45 Min.).
Unterrichtsmethoden:
Input durch die Dozentin und den Dozenten, Diskussionen, Gruppenarbeiten, Präsentationen durch die Studierenden, Textarbeit, zweitägiger Workshop zur kultursensiblen sozialpädagogischen Arbeit mit Familien und Kindern.
Der Leistungsnachweis besteht aus einer aktiven Teilnahme im Seminar und im Workshop sowie einer kurzen schriftlichen Reflexion des Workshops. Studierende, die den Workshop wegen anderer Verpflichtungen nicht besuchen können, können alternativ eine schriftliche Seminararbeit zum Themenbereich des Workshops schreiben.
Termin des Workshops: 19. und 20. April 2024
Genaue Erläuterungen im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung.
Literatur und Seminarunterlagen werden auf OLAT bereitgestellt.
- SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern