LFU:online

Literatur- und kulturgeschichtlicher Überblick über die Epoche der Moderne; Kenntnis zentraler Werke und repräsentativer Autor:innen der Moderne sowie der wissensgeschichtlichen und literatursoziologischen Problemzusammenhänge dieser Epoche; Kenntnis von Kanonisierungsprozessen; Verständnis für das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen (u. a. genderspezifischen) Entwicklungen.

Die Vorlesung widmet sich jenen literarischen Bewegungen innerhalb der 'Klassischen Moderne', die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auf die sog. 'Programmatische Moderne' (Helmut Kiesel) folgten und als 'Historische Avantgarden' (Peter Bürger) bezeichnet worden sind. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Akteur:innen des Expressionismus, ihre Texte, Programme und Gruppenbildungen gelegt, die um 1910 einsetzen, um schließlich durch die einschneidende Erfahrung des Ersten Weltkriegs geprägt zu werden und über die Revolution von 1918/19 bis in die Anfangsjahre der Weimarer Republik hinein fortzuwirken. In einem zweiten Schwerpunkt wird die nachexpressionistische Literatur der 1920er und 1930er Jahre in den Fokus genommen werden, deren Exponent:innen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem zeitgenössischen Schlagwort der 'Neuen Sachlichkeit' auseinandergesetzt haben und für deren Systematisierung in der jüngeren Forschung das Konzept einer 'Reflektierten Moderne' (Kiesel) oder 'Synthetischen Moderne' (Frank/Palfreyman/Scherer) vorgeschlagen wurde. Gleichzeitig wird das Fortwirken genuin avantgardistischer Ansätze im Kontext einer sich rasant erweiternden und ausdifferenzierenden Medienlandschaft (Presse, Rundfunk, Film) mit ihrer zentralen Bedeutung für die Poetik der Moderne in den Blick genommen.

Vorlesung

Klausur

Wird in der jeweiligen Sitzung bekanntgegeben.

Siehe Curriculum