LFU:online

Methodisch reflektierter Umgang mit literarischen Texten und Erarbeitung eines begründeten Textverständnisses an signifikanten Beispielen. Fertigkeit, literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge anhand dieser Beispiele zu erklären und wissenschaftlich zu vergleichen; Vertrautheit mit wichtigen kanonisierten Texten und entsprechenden Kanonisierungsprozessen; Kennntnis literaturgeschichtlicher Hilfsmittel.

Der Begriff des Phantastischen erfreut sich in der Gegenwartskultur nach wie vor einer ungebrochenen, wenn nicht sogar wachsenden Popularität und wird in unterschiedlichen Genres von der Kinder- und Jugendliteratur über Horror- und Fantasy-Formate bis hin zur Science Fiction vielfach gebraucht. Damit steht er einerseits noch immer unter einem gewissen Trivialitätsverdacht, scheint andererseits aber definitorisch nur schwer eingrenzbar zu sein. Vor diesem Hintergrund möchte die Lehrveranstaltung unterschiedliche, z. T. konkurrierende Phantastik-Definitionen näher beleuchten, wie sie spätestens seit den 1970er Jahren in den Literatur- und Kulturwissenschaften entwickelt wurden, und sie anhand eines Ensembles exemplarischer Erzähltexte vorwiegend des 19. und 20. Jahrhunderts, die als 'Klassiker' der literarischen Phantastik gelten können, auf ihre Tragfähigkeit hin überprüfen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Spielarten phantastischen Erzählens in ihrer historischen Entwicklung ebenso aufzuzeigen, wie die methodische Reflexion darüber in ihrer literaturgeschichtlichen Genese transparent zu machen und sie mit unterschiedlichen poetologischen Positionen im literarischen Diskurs zwischen ca. 1800 und 2000 zu kontextualisieren.

Lektüre, Referat, Diskussion im Plenum

Mitarbeit, Referat, Proseminararbeit (ca. 10-12 Seiten)

Wird in der ersten Stunde bekanntgegeben.

Siehe Curriculum