LFU:online

Kenntnis von: Geschichte des Briefes; kulturhistorische und biographische Relevanz von Briefen; der Brief als literarische Gattung; Briefe als literarische Arbeiten; Briefromane; Quellenkritik bei Korrespondenzen; archivalische und editorische Aspekte (Datierung, Materialität usw.); rechtlicher Aspekt

Der Brief nimmt in der Literaturwissenschaft zwei Rollen ein: Einerseits ist er eine literatur- oder kulturhistorische Quelle; andererseits ist er ein Text, der – wir haben es mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern als Briefschreiber*innen zu tun – einen literarischen Anspruch, ja oft Werkcharakter haben kann. Zudem können in Briefen Schreibübungen, Ideen oder Entwürfe zu Werken, ja Werke selbst (z.B. Gedichte im Brieftext oder als Beilage) enthalten sein.
Zur kulturhistorischen Dimension des Briefes gehört auch seine biographische Relevanz. Nicht nur verraten uns Korrespondenzen, wer wo wann war und was sie/er dort getan hat, sondern wir erfahren auch von Erlebtem, Plänen, Gedanken und Gefühlen.
Korrespondenzstücke wie Briefe, Telegramme und Postkarten, E-Mails und Chats dienen der Kommunikation von zwei oder mehreren Personen, die entweder weit voneinander entfernt sind oder einander schriftliche Mitteilungen machen wollen – vielleicht als Erinnerungshilfe, vielleicht als Souvenir. Gerade in diesem Zusammenhang die Materialität von Briefen plausibel – denn es ist ein Unterschied, ob ich einen Brief auf einem Schmierzettel vor mir liegen habe oder auf einem parfümierten Blatt Büttenpapier – oder ob ich eine Liebeserklärung auf einer Ansichtskarte mit dem Motiv des berühmten Balkons in Verona verschicke oder ob das Motiv ein Kriegslazarett ist.
In dieser Lehrveranstaltung wird auch mit Archivalien gearbeitet.

Referate, Gruppenarbeiten und Diskussionen

Anwesenheit und Mitarbeit; Referat und schriftliche Arbeit

wird noch bekanntgegeben

Siehe Curriculum