LFU:online

Die Studierenden erwerben ein fundiertes Wissen über die Methoden der Variationspragmatik und erhalten einen umfassenden Überblick über die bisher durchgeführten Studien. Darüber hinaus sind sie in der Lage, die Methoden der Variationspragmatik auf eigene kleine Forschungsprojekte anzuwenden.

Die Variationspragmatik ist eine relativ junge Teildisziplin der Pragmatik, die die Methoden der Soziolinguistik und der Pragmatik kombiniert. Studien zur Variationspragmatik zielen darauf ab, den Einfluss von makrosozialen Faktoren wie Region, Gender, Alter und sozioökonomischer Status auf den Sprachgebrauch in der Interaktion zu untersuchen. Dies kann auf verschiedenen Analyseebenen geschehen. Dazu gehören unter anderem die formale Ebene, auf der die Verwendung von Formen wie dem pragmatischen Marker like untersucht wird, die aktionale Ebene, auf der Sprechakte wie Bitten untersucht werden, und die interaktionale Ebene, auf der Sequenzen von Äußerungen analysiert werden.

Bislang haben die meisten Studien zur Variationspragmatik pragmatische Unterschiede zwischen regionalen Varietäten des Englischen untersucht, wobei hauptsächlich die formale und die aktionale Ebene betrachtet wurden.

In diesem Kurs werden wir variationspragmatische Studien diskutieren, die verschiedene makrosoziale Faktoren in Bezug auf verschiedene Analyseebenen untersuchen, und - in mehr praktisch orientierten Sitzungen - überlegen, wie die Methoden auf neue Daten angewendet werden könnten.

Lektüreaufgaben, Gruppenarbeit, Anleitung von Gruppendiskussionen linguistischer Artikel, korpuslinguistische Methoden

Schneider, Klaus and Anne Barron (eds). 2008. Variational Pragmatics: A Focus on Regional Varieties in Pluricentric Languages. Amsterdam and Philadelphia: Benjamins.

MA: keine

Lehramt "alt" (2001): abgeschlossener 1. Studienabschnitt