LFU:online

Kenntnis der lateinamerikanischen und brasilianischen Avantgarden zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Nachvollziehen der Wechselwirkungen der Ismen von Europa nach Lateinamerika und zurück. Einblick in ausgewählte Strömungen auf dem Kontinent wie z.B. die Semana de arte moderna (Brasilien), den Martinfierrismo (Argentinien), den Diepalismo (Puerto Rico). 

Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Epoche der Avantgarde, die in Lateinamerika viele Spielarten des Dadaismus, Surrealismus oder Futurismus kennt. Und Spielarten im Wortsinn, denn in dieser Strömung der konstanten Erneuerung und der Ablehnung des Alten wird mit Sprache gespielt, mit Tradition gebrochen. Dabei entstehen witzige, experimentelle Texte wie das Manifesto antropófago (etwa: "Menschenfressermanifest") von Oswald de Andrade, die jedoch trotz ihres teils ironischen Stils durchaus ein ernstes Anliegen haben: die Erneuerung der lateinamerikanischen Identitäten als etwas Eigenständiges.

Vortrag der Dozentin; kurze Impulsvorträge der Studierenden zu ausgewählten Textstellen; Diskussionen.

- Mündliche Mitarbeit

- Kurze Impulsreferate zu ausgewählten Textpassagen

- Kurze Essays (ca.5 Seiten).

Reader zu Semesterbeginn, der in der Studia zur Verfügung gestellt wird.