LFU:online

·    Kenntnis der Geschichte der minificción in Iberoamerika sowie der Merkmale und der Entwicklung des Genres vom Ende des 19. bis zum 21. 

· Kenntnis einiger der repräsentativsten AutorInnen dieser Literaturgattung in der Geschichte der Literatur in Spanien und Lateinamerika. Sowie die verschiedenen ästhetischen Trends und Strömungen.

·  Die Studierenden können verschiedene literarische Texte mit geeigneten Theorien und Methoden kontextualisieren, analysieren und klassifizieren. Zugleich werden sie in der Lage sein, die verschiedenen Arten von Erzählungen zu untersuchen, die sich in den neuen Formen von Mikronarrativen wie dem Meme manifestieren.

Minificción ist für viele eines der repräsentativsten Genres des 21. Jahrhunderts.  Es handelt sich um ein Genre, das mit wenigen Worten eine paradoxe und überraschende Handlung erzählt.  Darüber hinaus vereint die minificción häufig Elemente aus Kurzgeschichten, Essays, Gedichten, Chroniken und anderen Gattungen. Sie ist keine neue Erzählform, denn ihre Ursprünge lassen sich durch die gesamte Literaturgeschichte zurückverfolgen, doch ihren Status als eigenständige literarische Gattung erlangte sie erst zwischen der Moderne und der Avantgarde am Ende des 19. Im letzten Jahrzehnt haben auch die sozialen Netzwerke die minificción beeinflusst und die Mikrogeschichte vor allem bei den jüngeren Generationen populär gemacht. In diesem Zusammenhang ist das Meme hervorzuheben, das jede Art von textuellem oder audiovisuellem Inhalt bezeichnet, mit dem sich Online-Communities ausdrücken, um Konzepte, Gedanken oder Ideen schnell über Plattformen oder soziale Netzwerke zu verbreiten.

Im ersten Teil des Seminars werden wir die Hauptmerkmale und die Entwicklung der minificción im iberoamerikanischen Kontext anhand einiger der repräsentativsten AutorInnen wie Jorge Luis Borges und Julio Cortázar, Cristina Peri-Rossi, Augusto Monterroso, Juan José Arreola und Andrés Neuman analysieren und diskutieren. Im zweiten Teil des Seminars werden wir einige Meme in Bezug auf bestimmte aktuelle politische und soziale Kontexte in Argentinien, Mexiko und Spanien betrachten, um zu untersuchen, welche Art von Narrativen sie durch die Einführung bestimmter medialer Elemente schaffen.

Kurzvorträge des Dozenten; gemeinsame Analysearbeit; Gruppenarbeit und Impulsreferate und Diskussionsleitungen der Studierenden

Lektüre der Texte des Pflichtprogramms; regelmäßige und aktive Teilnahme an den Diskussionen; Impulsreferate der Teilnehmenden; Hausarbeit am Ende des Semesters.