LFU:online

Die Studierenden erfassen ästhetische, politische und gesellschaftliche Probleme der Barockkunst. Sie lernen, über den eurozentristischen Blick hinauszuwachsen und die Komplexität des Kulturtransfers zu verstehen.

In Raum Österreich und Süddeutschland hat sich die Barockarchitektur zu außergewöhnlichen Sonderformen entwickelt, die nicht allein eurozentristisch, sondern vielmehr auch im Kontext mit außereuropäischen Einflüssen (z.B. die „Zwiebelhaube“) zu verstehen ist. Zur Barockarchitektur zählt auch die Ornamentik, die im profanen und sakralen Bereich eine besondere Eigendynamik entwickelte. Kurzum: Es geht um eine Epoche, die nach dem Dreißigjährigen Krieg von einem spektakulären konjunkturellen Aufschwung gesegnet war, die in die Zeit der Aufklärung mündete und eine gewisse Art der Globalisierung längst kannte. Zentral sind vor diesem Hintergrund auch die Einflusssphären zwischen Rom, Madrid, Wien und Paris.

Referate, Diskussionen 

Schriftliche Prüfung 

·         Fürst, Ulrich: Diversität und Identität in der architektonischen Selbstdarstellung monastischer Verbände. Das Beispiel der Benediktinerkongregation von Böhmen und Mähren. In: Kunsttexte.de, 2014, 2 (Thema: Ostblick) [URL: https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/kunsttexte/article/view/88309]

·         Fürst, Ulrich: Barocke Sakralarchitektur im Heiligen Römischen Reich. In: Kunsthistorische Arbeitsblätter, 2002, 2, S. 29-40.

·         Fürst, Ulrich: Innovation, "Concetto" und Monumentalisierung - Innenräume des kirchlichen Zentralbaus bei Johann Bernhard Fischer von Erlach. Ein erneuter Ansatz zur beschreibenden Analyse. In: Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) und die Baukunst des europäischen Barock, 2022, S. 74-89.

·         Fuchs, Karlheinz: Baukunst im deutschen Südwesten. Architekten und Baumeister aus acht Jahrhunderten. Stuttgart 2004.

·         Hauttmann, Max: Geschichte der kirchlichen Baukunst in Bayern, Schwaben und Franken. München/ Berlin/ Leipzig 1921 [online: https://archive.org/details/geschichtederkir00haut]

·         Lieb, Norbert/ Dieth, Franz: Die Vorarlberger Barockbaumeister. München/ Zürich 1960, S. 29-31.

·         Naab, Friedrich/ Sauermost, Heinz Jürgen: Die Klosterbauten der Vorarlberger. In: Gubler, Hans Martin et.al. (Hg.): Die Vorarlberger Barockbaumeister. Ausst.Kat., Einsiedeln 1973, S. 156-170.

·         Reith, Reinhold: Barocke Baukonjunktur und Migration im Bauhandwerk vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Mit besonderer Berücksichtigung des süddeutschen sowie des voralpinen und alpinen Raumes. In: Seng, Eva-Maria/ Göttmann, Frank (Hg.): Innovation in der Bauwirtschaft. Wesersandstein vom 16. bis 19. Jahrhundert. Architektur und Digital Humanities. Berlin/ Boston 2021, S. 475-507.

·         Schütz, Bernhard: Barockarchitektur in Bayern. München 2000.

·         Wölfflin, Heinrich: Renaissance und Barock. Eine Untersuchung über Wesen und Entstehung des Barockstils in Italien. München 1888.

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