LFU:online

Vermittlung eines umfangreichen Faktenwissens, profunden Verständnisses des Themas und der methodischen Durchdringung im wissenschaftlichen Diskurs

Die Bezeichnung „Body Art“/“Körperkunst“ zeigt bereits an, dass in der damit adressierten Kunstrichtung der Körper eine zentrale Rolle spielt. Oftmals ist es der Körper der Künstlerin bzw. des Künstlers selbst, der in Performances und deren Film- bzw. Videodokumentation zum tragenden Bildmotiv und zugleich zum Material wird. Entstanden in den 1960er Jahren, knüpft diese Kunstform an die damals drängenden sozialen und kulturellen Fragen nach der Selbstbestimmung des Subjekts gegenüber gesellschaftlichen Institutionen und Traditionen; sie verhandelt das historischen Wandlungen unterworfene Verständnis des Körpers und seine politische Dimension (Biopolitik). Darin war sie nicht nur im westlich-kapitalistischen Kontext relevant, sondern auch in den staatssozialistischen Ländern Osteuropas, und bleibt sie auch noch für die zeitgenössische Kunst aktuell. Die Vorlesung geht dem Interesse der Künstlerinnen und Künstler am Körper nach und befragt die kulturellen und politischen Gründe dafür, den Körper ins Zentrum der Kunst zu stellen. Wie positionieren sich Künstlerinnen und Künstler durch ihre Werke in den damals aktuellen Diskursen und welche Impulse setzen sie mit ihren Arbeiten bis heute? Die Vorlesung wird sowohl die inzwischen kanonischen Positionen aus den U.S.A. und Westeuropa vorstellen (Chris Burdon, Vito Acconci, Carolee Schneemann, Wiene Aktionisten Valie EXPORT,), als auch die mehr oder weniger bekannten osteuropäischen Vertreter*innen der Richtung (Marina Abramovic, Tomislav Gotovac, Ewa Partum u.a.). Damit stellt sie einen Versuch dar, die westlich dominierte Kunstgeschichte zu hinterfragen und eine dazu alternative Erzählung anzubieten. 

Vorträge des Lehrenden 

schriftlich

wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben

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