622015 SE Zeitgeschichte: "A state that failed?" Geschichte der Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert
Sommersemester 2024 | Stand: 30.04.2024 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden setzen sich mit neuen Themenstellungen aus dem Bereich der Zeitgeschichte auseinander. Sie verstehen und beurteilen diese und argumentieren darüber im Hinblick auf die wissenschaftlichen Dynamiken und Trends. Sie erfassen Stärken und Schwächen der unterschiedlichen methodischen Zugänge. Sie entwickeln Kompetenzen zur eigenständigen Formulierung von historischen Fragestellungen und Schlussfolgerungen.
Das 20. Jahrhundert, das „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm), zeichnete sich in Westeuropa gleichzeitig durch den Siegeszug des Nationalstaats und dessen allmähliche Demokratisierung und partielle Sozialisierung aus. Diese schlussendliche Erfolgsstory wurde in den Staaten des ehemaligen Ostblocks zeitlich versetzt vollzogen und durch die Folgen zweier ideologischer Diktaturen überschattet. Dazu kam die Wiederbelebung älterer Nationalismen, an denen die staatssozialistischen Vielvölkerstaaten in den 1990er Jahren zerbrachen.
Im Seminar werden diese Zusammenhänge anhand der neuesten internationalen Forschung zur Geschichte der Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert herausgearbeitet. Zunächst wird der Mythos der 1918 gegründeten Ersten Tschechoslowakischen Republik als „Insel der Demokratie“ und Bollwerk des wirksamen Minderheitenschutzes kritisch überprüft. Sodann werden die nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei im Herbst 1938 etablierten Regimes des „Protektorats Böhmen und Mähren“ bzw. des Slowakischen Staats unter dem Gesichtspunkt der Kollaboration mit und ideologischer Anpassung an NS-Deutschland beleuchtet. Schließlich wird dem Weg in den Staatssozialismus in den 1950er-Jahren und dem gescheiterten Versuch um dessen Reform 1968 nachgegangen. Als Leitfaden werden dabei nicht zuletzt die Wahrnehmung und Behandlung der jüdischen Bevölkerung seitens der Tschechen und Slowaken in den skizzierten historischen Kontexten dienen.
Vortrag, Lektüre, Diskussion.
Regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion, eigenständige Lektüre, mündliches Referat, schriftliche Seminararbeit (20-25 Seiten).
Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
- Fakultät für LehrerInnenbildung
- Philosophisch-Historische Fakultät
- SDG 4 - Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- SDG 5 - Geschlechtergleichstellung: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- SDG 10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
- SDG 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mi 08.05.2024
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17.15 - 20.30 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 15.05.2024
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17.15 - 20.30 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 22.05.2024
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17.15 - 20.30 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 05.06.2024
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17.15 - 20.30 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Do 06.06.2024
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17.15 - 18.45 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 12.06.2024
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17.15 - 20.30 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Do 13.06.2024
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17.15 - 18.45 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 19.06.2024
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17.15 - 18.45 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei | |
Mi 26.06.2024
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17.15 - 18.45 | 40628 UR 40628 UR | Barrierefrei |