LFU:online

Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Strukturierung kurz- und langfristiger Prozesse und Ereigniszusammenhänge sowie zur reflexiven Analyse der Generierung historischen Wissens unter Einschluss problem- und methodenorientierter Fragen auf dem Gebiet der Alten Geschichte

Das Ägypten des Neuen Reiches gründete in der Späten Bronzezeit (ca. 1500–1130 v.Chr.) ein Imperium in der südlichen Levante und übte im Laufe der Zeit einen großen Einfluss auf seinen Nachbarn aus. Zu dieser Zeit fungierte der als Kanaan bezeichnete Raum als Pufferzone zu den großen Imperien von Mitanni und, später Hatti im Norden. In der 18. Dynastie konnte Ägypten seine Vorherrschaft durch ein ausgeglichenes Zusammenspiel von diplomatischen Bündnissen und militärischen Feldzügen aufrechterhalten, ohne eine permanente physische Präsenz in großem Maßstab etablieren zu müssen. In der folgenden Ramessidenzeit mußte eine aggressivere Politik ergriffen werden, und es wurden Kontingente von Militär- und Verwaltungspersonal in ständigen Garnisonen und administrativen Stützpunkten angesiedelt. Der Untergang des ägyptischen Imperiums ereignete sich schließlich zur Zeit der Ankunft der Seevölker.  

Die Vorlesung ist eine Fusion historischer (textlicher) und archäologischer Quellen. Sie behandelt die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse und stellt die Nuancen der ägypto-kanaanäischen Beziehungen dar, von der Beschaffenheit des ägyptischen administrativen Netzwerks bis hin zu kulturellen Wechselbeziehugen an den ägyptischen Stützpunkten. Die Textquellen sind faszinierend aber meistens lückenhaft, und es sind oftmals die archäologischen Funde, die die wahre Geschichte des täglichen Lebens erzählen. 

Impulsreferate, Diskussion, Recherche- und Lektüreaufgaben

Mitarbeit und Diskussionsbeiträge, Impulsreferat, Abschluss-Essay