LFU:online

Lektüre und Kontextualisierung von historiografischen Texten, Auseinandersetzung mit Rezeptionsgeschichte, Interpretation unter Berücksichtigung der Gender-Dimensionen.

Seit Mitte der 1970er Jahre kam eine Gegenbewegung zur etablierten Struktur- und Sozialgeschichte auf, die sich aus anthropologischen und alltagsgeschichtlichen Impulsen speiste. Im Ansatz der „Mikrogeschichte“ fand sie einen gemeinsamen Brenn- und Bezugspunkt. In der VU geht es zum einen darum, diesen Methodenstreit mithilfe programmatischer Texte auf theoretisch-konzeptioneller Ebene nachzuvollziehen. Zum anderen wird anhand klassischer Studien des mikrohistorischen Genres ausgelotet, ob und wie die methodischen Postulate empirisch eingelöst wurden. Insgesamt steht die Frage im Zentrum, welchen Beitrag ein mikrogeschichtlicher Zugriff zur Analyse historischer Erfahrungen und Handlungsstrategien sowie Strukturen und Prozesse leisten kann.

Inputs des Kursleiters; Lektüre und Diskussion von programmatischen Texten und empirischen Studien; Gruppenarbeit; studentische Präsentationen

Regelmäßige und aktive Teilnahme; Präsentation von Fallstudien; Essay (ca. 5 Seiten)

Ewald Hiebl/Ernst Langthaler (Hg.), Im Kleinen das Große suchen. Mikrogeschichte in Theorie und Praxis, Innsbruck u.a. 2012

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