LFU:online

Die Studierenden sind in der Lage, integrative Entwurfs- und Planungsaufgaben zu bewältigen. Sie können selbstständig und in reflektierter Weise ein architektonisches Konzept formulieren, mit dem Diskurs in Verbindung setzen und in unterschiedlichen Maßstäben umsetzen. Sie verfügen über spezifisches Methodenwissen und Fertigkeiten zur Integration von ästhetischen, funktionellen, programmatischen, urbanen, typologischen, technischen und ökologischen Aspekten.

Zukünftig einfach
Zwischen Depot und Wissenswerkstatt
Museen als nachhaltige und interaktive Kulturorte

E3 SS 24 Entwerfen 3 Markus Benedikt Müller

Sammelsurium, Musentempel, Schaudepot... mit diesen drei Schlagworten
lässt sich die Spannweite der Entwicklung des Museums als Gebäude und
gesellschaftlich relevanter Kulturort seit seinen Anfängen bis zu den aktuellen
Tendenzen beschreiben.
Nach dem das Museum eine überragende Stellung als primärer kulturrepräsentativer
Ort erlangt hat, wird diese jedoch zukünftig nur bei Veränderung
von Bautyp, Betrieb und Art der Wissensvermittlung gehalten werden
können.
Denn schwindende Ressourcen, kultureller Bewusstseinswandel und sich
ändernde Rezeptionsweisen verändern aktuell und zukünftig das Wesen
des Museums.
Kritische politische Debatten über Herkunft und Verbleib von identitätsstiftenden
Exponaten und Sammlungen, unwirtschaftliche Betriebsweisen
durch extreme Unterhaltskosten aus Klimatisierungsenergieverbrauch,
Gebäude- und Personalkosten sowie die inhaltlichen Vermittlungsschwellen
kuratierter Präsentationen stellen die bisherige, zur primären gesellschaftlichen
Repräsentationsbauaufgabe eskalierte, Praxis des seit den Neunzigerjahren
weltweiten Museums-Baubooms unwiderruflich in Frage.
Dabei genügt jedoch die bloße Aufwandsreduktion beim essentiellen
Kulturort Museum nicht. Sowohl mehr bauliche und betriebstechnische
Einfachheit als auch das unabdingbare Ergänzen der kuratierten Autorenperspektive
der Präsentationen um schwerpunktmäßig interaktive Möglichkeiten
der Wissensaneignung der BesucherInnen in den Museumssammlungen
sind kurz gefasst die sich wandelnden Erfordernisse eines nachhaltigen Museumsbaus.

Im Sommersemester des zweisemestrigen Bachelorentwurfs werden wir zunächst
eine theoretische Recherche zum Bautypus und Kulturort „Museum“
vornehmen.
Dabei werden historische, kulturelle und betriebstechnische Grundlagen ermittelt
und der aktuelle Stand des Museumsbaus kritisch betrachtet.
Auf dieser Basis werden dann als Annäherung an die zeitgemäße Bauaufgabe
Museum Stegreifentwürfe zu fokussierten Aufgabenstellungen erarbeitet.
Die Stegreifentwürfe des Sommersemesters werden Mitte Juni bei der Fachtagung
„Museumsrunde“ in Berlin, die unter dem Motto „Einfach in die Zukunft“
stattfinden wird, von drei Studierenden stellvertretend für die Gruppe
live präsentiert und dort in einer kleinen Ausstellung gezeigt werden.
Im Wintersemester wird dann auf Grundlage der theoretischen und entwurflichen
Annäherungen sowie des Feedbacks aus der Fachtagung „Museumsrunde“
der Bachelorentwurf eines zeitgemäßen und zukunftsfähigen Museumsgebäudes
ausgearbeitet.

jeweils Donnerstags
Start: 7. März um 10:00 h (Raum wird noch bekanngegeben)

März:

Do. 07.03.2024 Einführung und Start
Do. 14.03.2024 Online
Do. 21.03.2024

Osterferien: Do. 25.03-06.04.2024

April:

Do. 11.04.2024
Do. 18.04.2024 Online
Do. 25.04.2024

Mai:

Do. 02.05.2024 Online
Do. 16.05.2024 Midterm
Do. 23.05.2024 Online

Juni

Do. 06.06.2024
Do. 13.06.2024 Berlin Museumstagung (Vertretend 3 Studierende)
Fr. 14.06.2024 Berlin Museumstagung (Teilnahme optional offen)
Do. 20.06.2024 Online
Do. 27.06.2024 Finale und Start Teil 2 Bachelorarbeit

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 6 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen.

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.