LFU:online

Die Studierenden erwerben Wissen über methodische, begriffliche und theoretische Instrumentarien, um Reproduktion und Wandel von Ungleichheitsverhältnissen, Lebensstilen und Lebensformen in postnationalen und postkolonialen Konstellationen und mit Blick auf verschiedene Gewalt- und Herrschaftsformen zu analysieren. Dies berücksichtigt soziale Klassifikations- und Differenzierungsprozesse, die Verflechtung verschiedener Diskriminierungsformen mit der Geschlechterdimension sowie zivilgesellschaftliche Selbstorganisationsprozesse und soziale Bewegungen

Die Vorlesung gibt einen Überblick über aktuelle Ansätze soziologischer Ungleichheitsforschung und ihre gesellschaftliche und normative Einbettung. Erörtert werden verschiedene Dimensionen und Manifestationen sozialer Ungleichheit in globaler und historischer Perspektive, Arbeits- und Sorgeökonomien, räumliche Strukturen und Infrastrukturen, sowie gesellschaftliche Diskurse und Kategorisierungs- und Klassifizierungsprozesse als Quellen sozialer Ungleichheit. Die Vorlesung stellt verschiedene theoretisch-analytische Perspektiven und Konzepte vor, um Reproduktion und Wandel sozialer Ungleichheit mit besonderem Fokus auf Geschlechterverhältnisse zu untersuchen: u.a. mechanismen- und prozessbasierte Perspektiven, Intersektionalität, Statustheorie, Rechtfertigungsordnungen, symbolische Gewalt, emotionssoziologische Zugänge, familiäre Sozialisation und soziales Erbe sowie aktuelle soziologische Forschung zu Eliten. Abgerundet wird die Vorlesung mit einem Blick auf normative Konzepte wie Gleichheit, Gerechtigkeit, Emanzipation, Anerkennung und Inklusion, die vielfach implizit in die Theorien und methodischen Operationalisierungen der Ungleichheitsanalysen eingelassen sind.

Vorträge, Diskussionen und Gruppenarbeiten sowie Selbststudium.

‚Seen paper‘: Ausarbeitung zweier Aufgabenstellungen in Form eines Kurzessays

siehe OLAT

keine

Bei Fragen kontaktieren Sie bitte die Koordination des Masterstudiums unter gender-studies@uibk.ac.at