LFU:online

Die Studierenden sind imstande, eine ausgewählte Fragestellung aus dem entsprechenden Themenbereich wissenschaftlich zu bearbeiten.

Die Ära der Aufklärung ist verbunden mit dem Beginn der wissenschaftlichen Begründung neu entstehender Rassentheorien, die im 19. Jahrhundert ausdifferenziert wurden und auch die gesellschaftliche Normierung von Geschlecht beinhalteten. Das sich hier ausprägende soziale Wahrnehmungsmuster von Geschlecht war eingebettet in den medizinischen Diskurs des „Anormalen“. Dieser erfuhr eine radikale Psychiatrisierung. Die hier einsetzende „Medizinierung des Anormalen“ soll in dem Seminar in ihrer Kontinuität und in ihren Wandlungen sowie damit verbundenen politischen Konsequenzen kennen gelernt werden. Die im Rahmen der neoliberalen und "konsumistischen Revolution" der "flüchtigen Moderne" (Zygmunt Bauman) erfolgte Auflösung der Rassisierung von Geschlecht wird einen weiteren Fokus des Seminars bilden.

Referate, Vortrag der Leiterin, Diskussion

Ferner: Mündliche Prüfung oder Referat mit Thesenpapier.

Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.

Bergmann, Anna: Die verhütete Sexualität. Hamburg 1992. Bauman, Zygmunt: Leben als Konsum. Aus dem Englischen Richard Barth. Hamburg 2007. Foucault, Michel: Die Anormalen. Aus dem Französischen von Michaela Ott. Frankfurt am Main 2003. Hagemann, Karen/Schüler, Springorum, Stefanie (Hg.): Heimat-Front. Militär und Geschlechtergeschichte im Zeitalter der Weltkriege. Frankfurt/New/York 2002.  Lengersdorf, Diana/Meuser, Michael: Männlichkeiten und der Strukturwandel von Erwerbsarbeit in globalisierten Gesellschaften. Diagnosen und Perspektiven. Weinheim/Basel 2016.

mailto: anna.bergmann@uibk.ac.at